Unsere dreiwöchige Reise vom 18. September bis 11. Oktober 2008 führte uns nach Crna Gora (Montenegro) und mehrheitlich nach Shqipëria (Albanien).

Albanien und Montenegro gefallen uns landschaftlich sehr, sehr gut. Entgegen der hierzulande gängigen Medienberichten und vorgefassten Meinungen erlebten wir die Einwohner freundlich und als hilfsbereite Mitmenschen. Ein wachsames Auge auf Wertsachen, Aussenrückspiegel inklusive, zu werfen, gehört auf jeden Fall dazu. Doch das ist niergendwo wirklich anders.

Wohin man auch reist sieht man in Albanien Baustelle an Baustelle. Überall werden neue Häuser - auch wenn wir manchmal nicht zwischen Baustelle und Bauruine unterscheiden vermochten - gebaut. Bereits seit langem planierte Strassen werden asphaltiert oder Naturstrassen gleich als neue, breitere Routen angelegt. Letzteres ist aufgrund der hügeligen Topographie des Landes sehr aufwändig und bei der heute vorhandenen Infrastruktur zeitintensiv.

In Albanien wie in anderen, wirtschaftlich ähnlich situierten Ländern steht für Umweltschutzanliegen wenig Geld bereit. Berge von (Plastik)Abfall türmen sich und säumen vielerorts die Ausfallstrassen der Dörfer. Weil Aufforsten nicht ganz umsonst zu haben ist, fallen ganze Wälder der Rodung zum Opfer. Beide Augen zu und soweit möglich selbst als gutes Beispiel vorangehen...

Dennoch sind Natur und Landschaft in weiten Teilen fast unberührt und von einer wilden Schönheit, die uns fasziniert. Wer also gerne in der Natur ist, wenig Infrastruktur und Annehmlichkeiten unseres Alltags benötigt und wie wir leider nur begrenzt Zeit zum Reisen hat, für den sind Albanien und Montenegro einen Besuch wert.